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Der Kreuzweg

Die Ursprünge des Kreuzweges reichen bis in das Jahr 1845 zurück. 25 Jahre später ergänzte man die 14 Stationen durch das Gruppenbild „Ölbergstunden Jesu“. Dieses wurde dem Kreuzweg vorangestellt. Die Darstellung der Gründonnerstagsszene geht auf die biblische Überlieferung zurück, dass Jesus am Vorabend seines Todes mit den Jüngern das Paschafest feiert und danach im Garten Getsemani sein Schicksal beweint.

Woher der Name Gründonnerstag kommt, ist nicht eindeutig geklärt. Die Herleitung von dem niederdeutschen Wort greinen, was soviel bedeutet wie weinen oder wehklagen, kann sich auf das Leiden Christi beziehen, aber auch auf die Tränen der Büßer, die am Gründonnerstag wieder in die Kirche aufgenommen wurden. Der am Fuße des Loermunds stehende „Ölgarten“ hatte 1870 einen anderen Platz. 1930 verlegte man ihn 50 Meter weiter südlich, um ihn vor Witterungseinflüssen zu schützen. Um das schwere Denkmal zu transportieren, waren 25 Helfer erforderlich. Es gab dafür keinen Lohn. Im Gegenteil: Wer mithelfen wollte, musste sich meistbietend für die ehrenvolle Aufgabe „einkaufen“. 14 Kreuzwegstationen schließen sich entlang des Sepentinenweges bis zur Berghöhe an.

Tafel K1 Der Kreuzberg (Loermund)  Der Bergsporn Kreuzberg (Loermund) Wir befinden uns hier am Fußpunkt des Bergsporns Loermund in der Talaue der Möhne. Im Volksmund wird die Anhöhe Kreuzberg genannt. Das Gelände steigt von etwa 240 Höhenmetern bis zur Berghöhe auf 295 Meter an. Schon vor mehr als 2000 Jahre haben unsere Vorfahren diesen besonderen Ort wegen seiner außergewöhnlichen Lage geschätzt. Eine Ringwallanlage entstand auf der Berghöhe, die zu unterschiedlichen Zeiten genutzt wurde. Im nebenstehenden Modell ist der heutige Zustand des Geländes mit der später ergänzten Kapelle und dem Kreuzweg abgebildet. Die noch vorhandenen Wälle sind stark erodiert, sie mögen also wesentlich höher gewesen sein und Palisaden getragen haben. Dabei waren diese hölzernen Befestigungen in den verschiedenen Nutzungsperioden unterschiedlich geformt. Das Modell beschränkt sich bewusst auf das, was heute sichtbar und erfahrbar ist. Es gibt nur wenige Zeugnisse aus der Zeit der Nutzung der Wallanlage. Urkundliche Nachrichten fehlen ganz. So bleiben Aussagen zur mittelalterlichen Bedeutung und Nutzung der Wallburg spekulativ. Es lohnt sich, den etwa 500m langen Anstieg bis zur Kapelle zu nehmen. Belohnt wird man mit einem ausgezeichneten Blick über das Möhnetal, zum Arnsberger Wald und zur Haarhöhe. Unterwegs finden sich weitere Aussichtspunkte mit Informationstafeln.  Die Möhnetalbahn Sie wurde im Jahr 1998 gebaut. Das Möhnetal bot ideale Voraussetzungen für die Anlage einer Bahnlinie von Soest nach Brilon. Belecke wurde zum Knotenpunkt. Hier traf die Möhnetalbahn auf die Bahnlinie Warstein-Lippstadt, die einige Jahre vorher fertiggestellt worden war. Warstein und das Möhnetal hatten Anschluss an die „weite Welt" gefunden. 1960 stellte man den Personenverkehr und 1970 den Güterverkehr ein.   Wer mehr wissen will, kann sich über den QR-Code mit Hilfe eines Smartphones in Wort und Bild informieren.  Auf der Tafel ist ein Lageplan vom Bergsporn und der Umgebung dargestellt. Ein Foto der dampfbetriebenen Eisenbahn mit einer weißen Rauchfahne aus den 1930er Jahren findet sich zum Schluss des Textes.